BADEN
PFLICHTFACH, WINTERSEMESTER 2015
THEMA
Im Süden des Landes Rheinland-Pfalz, zwischen den Städten Kaiserslautern und Neustadt, befindet sich die kleine Gemeinde Frankenstein. Die Pfälzer Landschaft wird durch dichten Wald, tiefe Täler und zahlreiche Weinberge geprägt. Mitten im Wald, in einem Seitental bei Frankenstein wurde um 1200 die Burg Diemerstein errichtet. Seitdem die Burg im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, befindet sich auf dem Felsplateau nur noch die Burgruine aus rotem Sandstein.
Im Jahr 1845 schenkte der Verwaltungsrat der Bahngesellschaft dem Ingenieur Paul Camille von Denis, als Dank für seine hervorragenden Leistungen, die Burgruine und das Umland. Er wurde bekannt durch den Bau der ersten deutschen Eisenbahnstrecke mit Dampfbetrieb, der „Bayerischen Ludwigsbahn“, zwischen Nürnberg und Fürth, der „Taunus-Eisenbahn“ von Frankfurt am Main nach Wiesbaden, der „München-Augsburger Eisenbahn“ und der ersten pfälzischen Eisenbahn, „Pfälzische Ludwigsbahn“. Paul Camille von Denisnahm auch aktiv an der Organisation des Hambacher Festes teil.
In den Jahren 1845 bis 1848 wurde am Fuß der Burgfelsen sein Landhaus in einem von Italien abgeleiteten klassizistischen Stil errichtet. Bei dem Entwurf wurden sowohl die Burgruine als auch die umgebene Landschaft miteinbezogen.
Das Haus steht heute unter Denkmalschutz. Die Villa, die Burgruine und der Landschaftspark sind seit 2008 im Besitz der Stiftung für die Technische Universität Kaiserslautern. Um in Zukunft mehrtägige Seminare in dem Tagungshaus anbieten zu können, lobte die Stiftung im November 2013 eine Mehrbeauftragung aus. Fünf Architekturbüros aus Kaiserslautern wurden eingeladen, um ihre Entwurfsvorschläge für einen Umbau und eine Erweiterung des Gästehauses im Februar 2014 zu präsentieren. Favorisiert wurde der Entwurf von „Bau 1 Architekten“.
AUFGABE
Im Landschaftsgarten der Villa Denis soll ein Bade-/Saunahaus mit einem Pool errichtet werden. Während mehrtägiger Kongressen, Tagungen, Seminare und usw. dient das neue Gebäude zur Entspannung und schafft Raum für die Fortführung der Gespräche des Tages in einer anderen Atmosphäre. Besondere Berücksichtigung beim Entwurf soll die Einbindung in den Landschaftspark finden - noch heute lassen Springbrunnen, Wasserfall, Teich und Pergolen das ursprüngliche Landschaftsbild erahnen.
Janine Rahm
Pascal Richter
Nicolas Treitz