BRIOL

PFLICHTFACH, WINTERSEMESTER 2015

THEMA

Auf einem Hanggrundstück inmitten von Wiesen und Wäldern Südtirols, über dem Eisacktal und dem Ort Barbian befindet sich das Gasthaus Briol. Das ursprüngliche Gebäude entstand als Dependance von dem 160 m tiefer liegenden Bad Dreikirchen. Die Geschichte von dem alten Mineralbad geht weit zurück. Schon im Jahr 1315 entstand der erste Bau in dem Ort Bad Dreikirchen. 1817 fasste der Großvater Johanna Sattaris die Heilquellen mit einem Neubau und modernisierte den Badebetrieb mit 40 Holzwannen. Über die Jahre ist Bad Dreikirchen sowie Briol und viele andere Häuser in der Gegend im Besitz der Familie Settari geblieben. Im 19 Jahrhundert hat der erfolgreiche Kaufmann Heinrich Settari aus Bozen, der neben dem Porzellan- und Seidenverkauf auch eine eigene Porzellanbrennerei betrieb, nach Wunsch seiner Frau für jedes neugeborene Kind ein Grundstück in den Bergen Südtirols erworben. Da die Familie fünfzehn Kinder hatte, von den dreizehn Mädchen waren, entstanden nahe Bad Dreikirchen in der Zeit viele Häuser der Sommerfrische. Später wurde die Gegend von den Einheimischen auch „Frauenberg“ genannt.

 Zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, im Jahre 1898 eröffnete Johanna Settari die Pension Briol. Im Jahre 1928 bekam diese ihre heutige Form, als der Künstler und Maler das Haus in einen Sonnentempel mit Holzsäulen und großen Fenstern umgestaltete und nach bester Bauhausmanier ein Gesamtkunstwerk verwirklichte. Im Außenraum plante er ein ovales Schwimmbecken in der Nähe des Gebäudes, das Erfrischung in den Sommertagen und einen herrlichen Bergblick anbietet.

AUFGABE


Die heutige Wirtin Briols Johanna von Klebelsberg und ihre Mann wünschen sich eine Erweiterung des alten Gebäudes, das im Einklang zu dem ruhigen Ort steht. Das auf 1.310 m Höhe liegende Haus, welches einen herrlichen Ausblick auf die Dolomiten bietet, soll um neun Doppelzimmer oder Apartments mit der Größe von 30 bis 35 m² ergänzt werden. Entwurfsabhängig sollen zusätzlich ein Bad, eine Garderobe und einen Kofferraum pro Zimmer/Apartment vorgesehen werden.

Der Standort des Neubaus/der Neubauten kann dabei, je nach Entwurfsansatz, flexibel gewählt werden: auf dem Hochplateau, im Wald, auf der Wiese, am Hang oder am bestehenden Freischwimmbad. Die Herstellung eines Außenbezugs ist bei der Entwurfsaufgabe ein wichtiger Aspekt.   

Joscha Langendorf